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Version vom 14:57, 9. Nov. 2010
CO2-Emissionsfaktor
Der CO2-Emissionsfaktor ist die Summe aller CO2-Emissionen, die bei der Produktion und der Nutzung eines Produktes anfallen.
CO2-Emissionen
Um den Ausdruck "Treibhausgasemissionen, gemessen in kg CO2-Äquivalente" zu vereinfachen, wird der Ausdruck "CO2-Emissionen" in diesem Benutzerhandbuch verwendet.
CO2 Äquivalente
CO2 Äquivalente ist ein metrischer Ausdruck, der benutzt wird, um die Vielzahl der Treibhausgase nach ihrem Treibhauspotential (engl. Global warming potential, kurz: GWP) miteinander vergleichen zu können. Kohlendioxidäquivalente werden gewöhnlich in "Millionen metrische Tonnen von Kohlendioxidäquivalenten" (MMTCDE) angegeben. Das Kohlendioxidäquivalent wird folgendermaßen abgeleitet: Die ausgebrachte Menge Gas (in MMTCDE) wird mit dem Treibhauspotential (GWP) multipliziert. Das Treibhauspotential von Methan ist z.B. 21. Das von Stickoxid 310. Das bedeutet, dass die Emission von 21 Millionen metrischen Tonnen Methan oder 310 metrischen Tonnen Stickoxid den gleichen Schaden verursachen wie der Ausstoß von einer Million metrischer Tonnen Kohlenstoffdioxids. Auf dem Display®-Poster werden die Emissionen in Kilogramm CO2 Äquivalente angezeigt.
CO2 Kennzahl
Die CO2 Kennzahl beschreibt die Treibhausgasemissionen, ausgedrückt in CO2 Äquivalente, pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche pro Jahr.
Kraft-Wärme-Kopplungskraftwerk
Ein Kraft-Wärme-Kopplungskraftwerk ist ein thermisches Kraftwerk in dem der Dampf aus den Heizungskesseln Generatoren für die Stromerzeugung antreibt. Kleine Anlagen (oft im Gebäude stationiert) werden als Block-Heiz-Kraft-Werk, kurz BHKW, bezeichnet.
Kumulierter Energieaufwand ( KEA )
Der kumulierte Energieaufwand ist in der deutschen Richtlinie VDI 4600 festgelegt und entspricht der Summe aller Primärenergieeingaben in ein Produkt oder eine Dienstleistung. Das beinhaltet dessen Produktion, Nutzung und Entsorgung. Es enthält weiterhin nicht nur den Energieaufwand, der notwendig ist um das Produkt herzustellen bzw. die Dienstleistung bereitzustellen, es enthält auch die Energie, die im eigentlichen Produkt gespeichert ist. Zum Beispiel den Heizwert von Mineralöl in Kunststoffprodukten.
Kumulierter Energieverbrauchsfaktor (KEV)
Der kumulierte Energieverbrauchsfaktor beschreibt den Gesamtprimärenergieverbrauch, welcher mit der Herstellung und Nutzung eines Produktes bzw. einer Dienstleistung verbunden ist. Er bezieht alle Vorstufen der Produktion mit ein, schließt aber die Primärenergie aus, die in den Materialien enthalten ist. Ein Beispiel dafür ist die Primärenergie, die im Mineralöl enthalten ist, das in Kunststoffprodukten gespeichert ist. Auch die Energie für die Entsorgung wird nicht mit ins Kalkül gezogen.
Energieeffizienz
Energieeffizienz ist definiert als der Quotient aus Energieabgabe und Energieeingabe einer Maschine.
Die Effizienz bei herkömmlichen Kohlekraftwerken liegt z.B. bei ca. 40%, d.h. nur 40% der eingesetzten Energie dient der Stromerzeugung. Der Rest geht als Abwärme, Reibungsverluste usw. verloren. Wird dieser Rest in andere Energieformen wie Wärme umgewandelt erhöht sich auch der Wirkungsgrad.
Energieendverbrauch
(oder gelieferte Energie) Endenergie ist der Teil der Sekundärenergie, der für den Konsumenten zur Verfügung steht. Der Wert ist gleich der Sekundärenergie, reduziert um die durch Transport und Umformung verursachten Verluste. Es ist der Teil der Energie, der im Gebäude verbraucht werden kann.
Treibhausgase
Treibhausgase sind gasförmige Schadstoffe, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe und anderen klimaschädigenden Prozessen in die Atmosphäre abgegeben werden. Das Kyoto-Protokoll beinhaltet die folgenden Treibhausgase: Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Stickoxid (N2O), Kohlenwasserstoff (N2O), vollhalogenierter Fluorkohlenwasserstoff (PFCs) und Schwefelhexanfluorid (SF6).
Gebäudenutzfläche
Die Gebäudenutzfläche eines Gebäudes ist die gemessene Fläche zwischen den Außenwänden auf jeder Etage. Die Fläche enthält somit alle innen liegenden Wände, Trennwände, Säulen, Pfeiler und gebäudeinterne Auskragungen, Balkone, Treppenschächte, Toiletten, Aufzugsvorhallen, Gewächshäuser und Feuerkorridore. Atrien werden nur einmal in die Berechnung einbezogen, nämlich auf Erdgeschossniveau.
Im Umkehrschluss enthält die Gebäudenutzfläche die folgenden Flächen nicht: die Dicke der Außenmauer, externe Auskragungen, externe Balkone und externe Feuertreppen. Ebenfalls nicht mit eingerechnet werden ungenutzte und unbeheizte Flächen wie Keller und Dachböden. Die Einheit der Fläche ist m².
Heizwert
Der Heizwert beschreibt die Wärmemenge, die bei der vollständigen Verbrennung einer spezifischen Brennstoffmenge frei wird, wenn das bei der Verbrennung entstehende Wasser in dampfförmigem Zustand vorliegt und diese Wärme nicht genutzt wird.
Primärenergie
Primärenergie ist eine Form der Energie, die keiner Umwandlung unterworfen wurde. Sie ist inhärenter Bestandteil aller fossilen Brennstoffe und aller Energie, die aus erneuerbaren Energiequellen (z.B. Sonne, Wind, Wellen) gewonnen wurde. Alle Energie, die wir nutzen lag ursprünglich als Primärenergie vor; sie wurde jedoch oft in sekundäre Brennstoffe umgewandelt, wie z.B. Elektrizität oder Koks.
Jede Umwandlung von Primärenergie in Sekundär-Energieformen ist nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik mit einem Verlust in Form von Abwärme (Wärmeenergie) verbunden.
Primärenergiekennzahl
Die Primärenergiekennzahl beschreibt den Verbrauch an Primärenergie pro m² Gebäudenutzfläche pro Jahr.
Sekundärenergie
Sekundärenergie: Energie, die durch Umwandlung anderer Energieformen und -träger bereitgestellt wird (z.B. Elektrische Energie, Fernwärme, Benzin, Dieselöl, Heizöl S, Heizöl EL, Koks, Briketts, etc.).
Sekundärenergie zeichnet sich durch mindestens eine der folgenden Eigenschaften aus (Liste unvollständig):
gute Lagerfähigkeit (z.B. Koks, raffinierte Öle)
gute Transportfähigkeit (z.B. Elektrische Energie)
hohe Energiedichte (z.B. Koks)
einfache/kostengünstige Herstellung (Briketts)
Eine dieser Eigenschaften wird im Normalfalle bevorzugt und zugunsten einer oder aller anderen Eigenschaften verstärkt (z.B. Energiedichte von Benzin erhöhen und dafür Lagerfähigkeit und Transport komplizierter machen). Oft sind die Nebenprodukte der Herstellung von Sekundärenergie ebenso nutzbare Sekundärenergie (z.B. Gas bei der Benzinherstellung, Fernwärme als Nebenprodukt der Herstellung elektrischer Energie), in solchen Fällen, und wenn die gewünschte Energieform nur an bestimmten Örtlichkeiten extrem günstig herzustellen ist, wird oft auch ein komplizierter, teurer und verlustreicher Transport in Kauf genommen.
Brennwert
(früher auch oberer Heizwert) Wärmemenge, die bei der vollständigen Verbrennung einer spezifischen Brennstoffmenge frei wird, wenn das bei der Verbrennung entstehende Wasser in flüssigem Zustand vorliegt und die entsprechende Wärme genutzt wird.
Nutzenergie
Die Nutzenergie ist der Anteil der Endenergie, der tatsächlich dem Nutzer nach allen Umformungsprozessen zur Verfügung steht. Die Umwandlung von Endenergie in Nutzenergie erfolgt durch den Konsumenten z.B. durch die Umwandlung von elektrischer Energie in Beleuchtung, mechanische oder Wärmeenergie.
Wasserkennzahl
Die Wasserkennzahl beschreibt den Wasserverbrauch pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche pro Jahr.
Witterungskorrekturfaktor
Der Witterungskorrekturfaktor wird angewendet, um die klimatischen Unterschiede zwischen dem Jahr der Datenerhebung und dem langjährigen Mittel auszugleichen.